Witzige Barthaare

Witzige Barthaare

Manchmal in Momenten wie diesem sitze ich da und denke über früher und heute nach. Kraule mich am Kinn und meinem Bart in der Hoffnung, dass es mir beim Denken hilft. Zumindest Barthaare fallen dabei immer wieder reichlich aus. Ob das Verhältnis an ausfallenden Barthaaren mit der Gedankenflut in Relation steht? Ich weiß es nicht und bin auch nicht gewillt, die Mühe auf mich zu nehmen alle Barthaare zu sammeln, um sie dann mit der Zahl und der Größe meiner Gedanken zu vergleichen. Die Frage, die sich hier doch dann auch wieder stellen würde, wäre die Frage der Bemessung eines großen Gedanken. Was ist überhaupt groß und was ist klein? Ich benötige ein neues Bewertungssystem. Witzig und nicht witzig wären hier gut, wobei nachdenken doch meist eher eine ernste Angelegenheit ist und das Ergebnis nicht zwingend lustig sein sollte. Man könnte aber einen direkten Vergleich zwischen Barthaaren und witzigen oder nicht witzigen Gedanken anstellen.

In manchen Momenten wie diesem, in denen ich dasitze und über früher und heute nachdenke, lasse ich mich mit Freuden von meinen Barthaaren ablenken. Mein Blick schweift weg vom Bildschirm zum Fenster. Es ist schön draußen, die Bäume werden grün. In der Natur wiederholt sich alles. Das Leben geht, das Leben kommt. Doch was ändert sich dazwischen? Wie verändert sich eine Person? Was bewegt sie, sich zu ändern? Warum bin ich nicht mehr wie früher – schüchtern und zurückhaltend? Nicht, dass ich es vermissen würde. Ich bin aktuell sehr zufrieden mit meiner Person. Wobei man das so nicht ganz sagen kann. Ich war schon zufriedener mit mir selbst. Ein eindeutiges Zeichen, dass ich etwas ändern sollte…