Der Ruf nach Geborgenheit und Nähe

Der Ruf nach Geborgenheit und Nähe

Was ist es das mich ruft, anzieht, frohlockt. Sind es doch nur Haut und Haare gespannt über Knochen und Fleisch, ein Leib wie so unzählige. Doch da  ist ein Ruf, den nur ich vermag zu vernehmen, nie Ausgestoßen. Ein Ruf, der mich frohlockt, mich anlockt, mich in seinen Bann zieht, um ihm zu verfallen. Ein Ruf ausgelöst durch Empathie, nie erreicht durch reine Fleischeslust. Doch verwehre ich mich ihm, ziehe virtuelle Gräben und Mauern, die ich mich zu überwinden selbst fürchte. So hoch, so dicht und tief, dass jeder Schritt gefährlich scheint und ich drohe mir den Hals zu brechen versuche ich sie zu überwinden. Immer in dem Gedanken nichts geben zu wollen, was nicht empfangen werden will. Doch es hält ihn nicht ab – den Ruf. So dicht und hoch auch die Mauer sein mag, er dringt einfach durch sie hindurch und erreicht meinen Geist, meinen Leib. Ich versuche ihm das eindringen zu verwehren, versuche meinen Geist zu verschließen und alles was dieser Ruf erweckt wieder schlafen zu legen, bevor die Gedanken ein Feuer entzünden, dessen ich nicht mehr Herr zu werden fürchte. Es gelingt, aber es zerrt, den der Ruf bleibt und versucht immer neue Gedanken zu entzünden, als wolle er die Welt brennen sehen.

Ich werde diesen Kampf gewinnen, ich muss diesen Kampf gewinnen. So viel steht auf dem Spiel…