Tränen aus Blut

Tränen aus Blut

Die Sonne scheint warm auf sein Antlitz. Er spürt die wohltuende Wärme, doch etwas bedrückt ihn. Viele wissen was ihn bedrückt, doch niemand weiß wirklich, wie sehr es ihn schmerzt. Er sieht die Sonne an, er denkt über den Tod nach – wie so oft in seinem Leben. Er kneift die Augen zusammen. Die Sonne kann noch strahlen, wieso kann er es denn nicht mehr? Weitere Gedanken über den Tod. Sein Blick senkt sich, er blickt auf seine Arme, etliche Narben zieren sie, etliche Blutstropfen hat er bereits vergossen. Wieso tat er sich das nur an? Vielleicht weil er keine Tränen vergießen konnte und irgendwie musste er sein Leiden aus seinem Körper verbannen. Wenn es sich doch nur nicht so schnell vermehren würde. Er weicht aus der Sonne und verschwindet im Schatten, wo er sich ein Messer von einem Tisch nimmt, der genau wie er im Schatten verborgen ist. Er zieht sich das Messer über die Ader, es fängt an zu bluten. Tropfen für Tropfen fällt es auf den schwarzen Boden und explodiert dort in tausende von kleineren Tropfen. Seine Glieder werden schwer, er wird müde. Immer mehr Blut rinnt seinen Arm hinab. Er stützt sich auf den Tisch, seine Glieder werden immer schwerer. Seine Hose ist Blut besprenkelt. Er legt sich auf den Tisch, eine Blutlache bildet sich neben ihm…

Verfasst im Alter von 17/18 Jahren