Spätzle

Spätzle

Alleine bei dem Gedanken läuft mir schon das Wasser im Munde zusammen. Die besten Nudeln der Welt, wenn sie nur nicht so aufwendig zu machen wären. Schon als Kind hätte ich den ganzen Tag nicht anderes essen können. Am liebsten mit Linsen.

Zutaten
300g Mehl
3-4 Eier
1-2 Schluck Wasser
prise Salz

Vorbereitung
Topf mit kochendem Wasser
Schüssel für den Teig
Schüssel mit kaltem Wasser
ein Schaumlöffel
stabiler Kochlöffel zum Teig schlagen
Spätzlepresse, Spätzlehobel oder einfach ein Holzbrett und eine Pfannenwender (aus Holz) mit flacher Kante

In das kochende Wasser kommt eine prise Salz und in die Schüssel mit dem kalten Wasser kann ein Sieb gestellt werden. So wird es leichter die Spätzle nach dem sie abgekühlt sind wieder aus dem Wasser zu bekommen.

Zubreitung des Teigs

Für den Teig müssen alle Zutaten in eine Schüssel gegeben werden - eine trockene. Die Reihenfolge ist nicht wichtig, da anschließend alles verrührt wird. Mit dem Wasser anfangs sparsam umgehen, da es eher benötig wird, um die Konsistenz anzupassen. Wer es sich einfacher machen will, siebt vorher das Mehl, ist im Grunde aber nicht notwendig.

Nachdem alle Zutaten grob verrührt sind, sollte sich eine halbwegs Zähe maße gebildet haben. Sollte der Teig zu hart sein, kann noch etwas Wasser hinzugeben geben werden. Der Teig darf aber nicht flüssig werden, ansonsten muss wieder etwas Mehl hinzugegeben werden.

Tipp zur Konsistenz
Die ersten Jahre, in denen ich Spätzle machte, maß ich das Verhältnis der Eier am Gewicht des Teiges. Das Ziel war, dass das Gewicht des Teiges der Anzahl an Eier mal 100 g entsprach. Vereinfacht kann man auch ungefähr sagen. Bei 300 g Mehl, 4 Eier der Größe M oder 3 der Größe L. An Wasser sollten dann nur noch ein bis zwei schluck notwendig sein.

Nachdem das Mehl nicht mehr aufgewirbelt wird, kommt der anstrengende Teil und der Teig muss geschlagen (eine gute Möglichkeit Aggressionen abzubauen :D) werden. Dabei wird Luft untergehoben und folgt einer vertikale Kreisbewegung, bei der auf den von unten eigeschlagen wird. Da hierunter sich vermutlich jetzt keiner etwas vorstellen kann, ist unten ein kurzes Video zu finden. Meines Erachtens ist dies einer der wichtigsten Schritte. Die Arbeit sollte also nicht durch ein Hilfsmittel ersetzt werden.

Aufhöhren mit Schlagen könnt ihr, wenn der Teig eine halbwegs glatte Oberfläche bildet und eure Hand oder der Teig blasen wirft. Ich mache beim Schlagen des Spätzleteigs gelegentlich eine kurze Pause und bereite andere dinge vor, um nicht unmäßig ins Schwitzen zu geraten.

Kochen der Spätzle

Nachdem die schweißtreibende Arbeit getan ist, müssen die Spätzle "nur noch" geformt und ins kochende Wasser geben werden. Hierfür gibt es drei verschiedene Methoden, die im folgenden beschrieben werden. Welche der Methoden verwendet wird ist im grunde egal. Wichtig ist nur die folgenden Schritte, bis der Teig aufgebraucht ist zu wiederholen.

  1. Einen Teil des Teigs durch eine der Methoden in das Wasser geben.
  2. Warten bis die Spätzle auf der Wasseroberfläche schwimmen. Bei dickeren Spätzle lieber noch kurz warten, da diese obenschwimmen bevor sie ganz durch sind.
  3. Abschöpfen der Spätzle mit einem Schaum- oder Sieblöffel.
  4. Fertige Spätzle in die Schüssel mit kaltem Wasser geben. Das Wasser wärmt sich mit der Zeit auf dies ist aber nicht weiter schlimm
  5. Nun kann wieder frischer Teig in das kochende Wasser geben werden (Schritt 1).
  6. Gelegentlich ein wenig naschen ;)
Das Rezept aus dem Kochbuch meiner Großmutter

Geschabt (traditionel und Zeitaufwendiger)
Ein Teil des Teiges wird auf ein möglichst dünnes feuchtes Holzbrettchen gleichmäßig verteilt. Anschließend werden schmale streifen mit einem Schaber (ich verwende hierfür einfach eine Küchenhand) in das kochende Wasser geschoben. Dabei fällt das Spätzle ins Wasser. Des ganze Bedarf etwas Übung, man wird mit der Zeit aber immer schneller.

Gepresst (schnellste Mehtode)
Hierfür muss ein teil des Teigs in eine Spätzlepresse gefüllt werden und anschließend in das kochende Wasser gepresst werden.

Gehobelt
Beim Hobeln entstehen je nach Durchführung eher kurze oder längere Spätzle. Bei klassischen Spätzlehobeln, wie man sie im Handel kaufen kann, befindet sich ein Trichter auf der Oberseite. Der Spätzleteig wird durch die Schwerkraft nach unten gezogen und durch das Hin und Her schieben, "abgeschnitten". Ist der Teig zu fest, kann der Trichter aber auch weg Gelasen werden und der Spätzleteig mit einem Teigschaber durchgedrückt werden. Mit dieser Methode können auch Knöpfle hergestellt werden. Dabei handelt sich um eine spezielle Form des Spätzle. Eine Art kleine runde Kugel/Bollen, vergleichbar mit einem speziellen Knopf.

Für alle Faulen
Wem das Schlagen zu anstrengend ist, kann auch ein Rührgerät mit Knethaken verwenden. Selbst meine Tante greift auf ein Rührgerät zurück, auch wenn ich finde, der Teig muss geschlagen werden.