Von Essen und Krankheiten

Heute - dem zweiten Tag in Varanasi - werden ich wohl im Bett verbringen. Mir ist unglaublich heiß - vermutlich Fieber - und mein Mageninhalt ströhmt wie aus einem Wasserschlauch mit zu viel Druck. Eigentlich war damit auch früher oder später zu Rechnen, doch hatte ich mein Körper für nicht so schwach gehalten. Laura, die schon ein paar Monate in Laura hinter sich hat und aufgrund desen schon abgehärtet ist, leidet glücklicherweise nicht und kann den Tag zumindes alleine genießen. Für mich ist gar nicht daran zu denken das Zimmer zu verlassen. Wir vermuten, dass es eine der ungekochten Speißen am gestriegen Tag war, welche wir an einem Imbiss zum Desert gegessen hatten.
Da ich mit solchen Vorfällen eigentlich nicht gerechnet habe (nicht rechnen wollte), bin ich nicht darauf vorbereitet. Glücklicherweise hat Laura damit gerechnet und sicherheits halber Kohletabletten eingesteckt – kann ich jedem nur Empfeheln.

Ich Packe meinen Koffer und nehme Kohletabletten mit

Doch auch wenn ich nicht Live berichten kann, ist zumindest zu erzählen was wir vorhatten und Laura erlebt hat.

Von Lauras Mitbewohnern haben wir einen besonderen Lassi Shop empfohlen bekomme: „Blue Lassy Shop“. Das besondere an diesem Lassi-Shop ist, dass sie einen „Special Lassi“ anbieten, welche besondere Kräuter beinhaltet – zumindest eines. Auch wenn Drogen in Indien oder zumindes in Varanasi offizell Verboten sind, ist es nicht besonders schwer an welche zu kommen. Vermutlich ist es als Ausländer noch etwas einfacher, da man schließlich kein einheimischer Polizist sein kann. So wurde uns bereits am Tag zuvor am Ufer des Ganges neben Hash auch Opium und Kokain angeboten.

Wie Laura zu berichten weiß, ist der Lassi einfach als Special Lassi zu bestellen. Dabei Handeln die Eigentümer des Laden sehr verantwortungs Bewusst und versuchen die Dosierung durch nachfragen auf den Kunden anzupassen. Da Laura sehr gerne Lassi trinkt, kann sie kaum an sich halten und konsumierte noch einen anderen Lassi. Auch am nächsten Tag werden wir noch einmal dort hingehen.

Nach dem ich den ganzen gestrigen Tag im Bett verbrachte, geht es mir heute schon wieder deutlich besser. Es bleibt mir so zumindest der letzte Tag in Varanasi. Mein Lust auf Indische essen ist vorerst allerdings etwas gedämpft, so dass wir auf meinen Wunsch in eine der „German Backerys“ gehen die in den kleinen Gassen gelegentlich zu finden sind und am Ufer des Ganges mit gemalten "Werbetafeln" werben. Auch wenn es nicht ganz dem klassischen Frühstück entspricht das ich gewohnt bin, ist es nach dem letzten Tag doch sehr angenehm.

Nach dem wir noch ein wenig umher gelaufen sind, treibt es Laura wieder zum „Blue Lassi Shop“. Zwar sehen die Lassis sehr gut aus und werden mit frischen Früchten und zutatten zubreitet, doch ist meine Lust auf ungekochtet Lebenmittel vorerst doch zu stark gezügelt. Sollte ich allerdings noch einmal nach Varanasi kommen, steht einer der Lassis ganz oben auf meiner Todo Liste.

Im vergleich mit den bisher besuchten Städten ist Varanasi recht ordentlich und sauber. Zwar ist der Ganges durch Opfergaben, Boote und ähnliches stark verschmutzt, doch geben die Händler Essen und Getränke nicht in Plastikbechern oder -teller heraus, sondern in Tontöpchen und aus Blätter geflochtetenen Schalen. Beides fällt denoch als Mühl an und wird nicht gespühlt. Was mich etwas wundert, da   zumindest die Tongefässe gut verarbeitet wirken.

Bilder: @Koala