Aufbruch

Aufbruch

Ich habe mein Hostel in Glasgow verlassen, nachdem ich meinen Tank an Gesellschaft gefüllt habe, in dem ich durch ein paar Bars getingelt bin. Zwar blieb der Abend ruhig, dennoch waren ein paar nette Gespräche dabei. Auch habe ich mir noch einen Tip für ein gutes English/Schottisches Frühstück geben lassen, dass ich gerade Verzehrt habe und nun nieder Schreiben will, was ich da eigentlich Verzehrt habe ohne es in allen Details zu wissen: Fried Egg’s, Bacon, Ramsay of Carluke Lorne Sausage, Black Pudding, backed Bean’s, Potato Bread, Fomato, slice of Toast (1576 cal).

Immerhin werde ich heute nichts mehr zum essen benötigen und kann die ganze Energie in die ersten Kilometer stecken. Vielleicht nutzt mein Körper die Energie, aber auch meine Halsschmerzen zu beseitigen — zumindest aktuell fühlt mein Hals sich besser an. Ich bin mir noch unsicher welche Auswirkungen meine Nackten Unterschenken auf meine Krankheit haben. Möglicherweise ist die Kombination aus kaltem Wetter Kilt — welches ich mir gestern gekauft habe und gerade noch so die knie bedeckt — und eine anbahnende Erkältung keine gute Kombination. Allerdings hatte ich die glorreiche Idee Gepäck zu sparen in dem ich mir Unterwäsche spare und einfach mit einem Kilt durch Schottland wandere. So blieb mir eigentlich nichts anderes übrig als mir ein Kilt zu kaufen und es auch zu tragen, da ich ansonsten, auch gar nicht genug Unterwäsche dabei hätte. Schließlich war dies auch eine der wenigen festen Entscheidungen die ich vorher getroffen habe.

Der erste Abend in der Natur

Die ersten 15 Kilometer dürften ungefähr hinter mir liegen. Wobei ich gestehen muss, mir doch noch eine detailliertere Karte gekauft zu haben — genau genommen sogar zwei für je einen Abschnitt mit der Umgebung zu einem Wanderwerg. Die Karte an der ich meine Planungen vorgenommen habe, ist doch etwas grob und beinhaltet mit ganz Schottland viel zu viel Umgebung die mich nicht interessiert. Auch habe ich mich entschlossen grob mit an einem Wanderweg zu orientieren und auch wenn ich diesen heute noch nicht verlassen habe, ist es immer noch mein Ziel etwas Einsamkeit abseits von ihm zu finden. Zu meiner Verteidigung, muss ich allerdings auch sagen, dass viel des Weges bisher entweder an der Straße oder an eingezäunten Weiden vorbei geführt hat, so dass ein Ausweisen nach Rechts oder Links nicht einfach möglich war. Die neue Karte lässt allerdings hoffen und führt mich direkt in die Natur.

Zum Glück habe ich heute gut gefrühstückt und verspüre keinen Hunger, habe ich doch Streichhölzer oder Feuerzeug ein zu packen um den Gaskocher an zu machen. Irgendetwas vergisst man halt doch immer.